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Politik - Digitalisierung mit Wirkung

Doing Digital for Impact: Digitalisierung mit Wirkung für die Politik

Politikerinnen und Politiker können die generellen Bedingungen und die übergreifende Ausrichtung der Schweiz bestimmen. Sie sind kurz gesagt unsere demokratisch legitimierten «Investor*innen in den Staat». Dazu gehören inzwischen auch viele Themen der Digitalisierung, die den Status quo hinterfragen und weitere Optimierungen und Korrekturen der Gegebenheiten erforderlich machen: weg vom Fax hin zu digitalen Lösungen, weg von manuellen Dateneingaben hin zu flexiblen und komfortablen staatlichen Dienstleistungen.


▶ Lesen Sie hier die gesamte Studie

Wie schafft man eine Umgebung für erfolgreiche Digitalisierung?

Weltweit sind Regierungen damit beschäftigt, ihre Arbeit in den digitalen Bereich zu verlagern. Laut der internationalen Befragung von Eraneos sind Effektivität und Effizienz nicht überraschend die Hauptgründe für diesen Schritt. 91 % der Befragten äusserten sich positiv über die Art und Weise, wie dies in ihrer Verwaltung/ihrem Sektor geschehen ist. 88 % der Befragten sind der Meinung, dass sich Initiativen in Zukunft stärker auf die Schaffung von Public, dem entstehenden Mehrwert für die Öffentlichkeit, richten müssen.  


Politikerinnen und Politiker sind also gefragt die richtigen Voraussetzungen zu schaffen. Digitalisierung kann nur Wirkung zeigen, wenn dafür die Basis und das Verständnis geschaffen sind. Politikerinnen und Politiker stehen unter Druck, ein Umfeld zu schaffen, in dem unsere Gesellschaft und unser Planet gedeihen können. Was raten wir?


  • Machen Sie die Ziele konkret und greifbar - Zum Beispiel: Systemdynamik-Professor John Sterman baute einen Klimasimulator. Dieser wurde bei den UN-Klimaverhandlungen eingesetzt und half Programme zu gestalten.
  • Starten Sie mit dem Ziel vor Augen – so kann der Transformationsprozess auf einen Zweck ausgerichtet werden. Zum Beispiel: Die Digitale Verwaltung Schweiz kommuniziert gleich mit ihrem Namen eine klare Ambition.
  • Definieren Sie die gewünschten Ergebnisse mit Politik-Kollegen*innen und tragen Sie so zu strategischer Klarheit mit leitenden Angestellten der Verwaltung bei.

Wie bringt man Initiativen erfolgreich ins Rollen?

Öffentliche Programme brauchen Legitimation, Anleitung und Unterstützung. Ohne diese Faktoren wird es schwierig, sie auf den Weg zu bringen und den versprochenen Wert zu liefern.  

Auch hilft ein langfristig angelegter Investitions- und Ressourcenplan, wie ihn angelsächsische Ländern kennen.

Was raten wir den Schweizer Politikerinnen und Politiker also?


65 % der Befragten sehen eine vernetzte Strategie als kritischen Erfolgsfaktor, die klare Zielvorstellungen mit der Umsetzung verbindet und dafür auch die Leute mit auf die Reise nimmt. Mit den Befragten haben wir darüber gesprochen, was dies in der Praxis bedeutet. Im Zusammenhang mit dem des öffentlichen Sektors haben wir insgesamt sechs Elemente identifiziert, aus denen eine vernetzte Strategie ausmachen. Dazu gehören insbesondere:


  • Die Verknüpfung von Strategie mit ihrer Umsetzung und der Aufbau auf bewährten Praktiken und kundenorientierten Verhaltensweisen. Dies ermöglicht, die gewünschten Ergebnisse im Fokus zu behalten.
  • Die Politik muss dafür kein eigenes Framework/Rahmenwerk entwickeln! Es gibt bereits zahlreiche nützliche Ansätze. Welche das sind und wie diese funktionieren, erklären wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch.

Wie bewältigen Politiker*innen die Herausforderungen der Digitalisierung?

Die Komplexität, die Staaten bei ihren Initiativen zur digitalen Transformation erleben, ist real. Ein gut geführtes Portfolio mit den strategischen Aktivitäten erlaubt, damit gut umzugehen. Es sollte , das die Bereiche Politik, Organisation und Projekte/Betrieb umfassen und in verschiedene Zeithorizonte einzahlen.

Wir empfehlen deshalb:


  • Planen Sie strategisch den politischen Bedarf, um die Rahmenbedingungen der Verwaltung vorausschauend zu gestalten; damit schaffen Sie ein günstiges Umfeld für künftige Vorhaben.
  • den Einsatz von datengesteuerten Methoden und agiler Ansätze


▶ Lesen Sie hier die gesamte Studie

Was können Politiker*innen tun, um das Spiel zu wenden?

Der Mangel an digitalen Kompetenzen limitiert weiter den Fortschritt. Die Gesetze sind noch nicht genügend für die Digitalisierung harmonisiert und vereinfacht. Aus unserer Studie kam hervor: Im Durchschnitt schneiden stärker zentralisierte Länder besser ab. Wir empfehlen deshalb, die zentralen Herausforderungen in den Fokus zu nehmen und die Verwaltungsorganisation der Zukunft zu gestalten, damit die richtigen Entwicklungen eintreten. Erfolgreiche Ansätze umfassen die Definition und Einführung eines digitalen Operating Models für öffentliche Verwaltungen, gezielte Zentralisierungen und das Schaffen gemeinsam genutzter Dienstleistungszentren. Dies alles trägt zur Vereinfachung der künftigen Arbeitsweisen bei.

Was können dezentrale Länder mit ihren viele IT-Lösungen konkret tun?


Politiker/innen könnten alternativ eine Reihe verbindlicher Ziele setzen und so umfassenden Mehrwertzuwachs ermöglichen. Neue Gesetze könnten Wirkungen und Prinzipien festhalten und detaillierte Regelungen vermeiden. Die Verwaltungsführung könnte gemeinsam mit Wissenschaft und Industrie Harmonisierungs- und Vereinfachungsmassnahmen untersuchen, gestalten und ihre Umsetzung verfolgen. Denn die Digitalisierung profitiert ungemein von Klarheit und Einfachheit («eine IT-Lösung pro Geschäftsbelang»).

Weitere Ansätze sind:


  • In digitale Fähigkeiten und Kompetenzen investieren.
  • Datenschutz- und Souveränitäts-Herausforderungen konsequent angehen. Erarbeiten Sie nationale Strategien zur Datennutzung und -weitergabe.
  • Helfen Sie, Klarheit für die Digitalisierung zu schaffen (ein interessantes Beispiel sind «tax rulings», bei denen eine Steuerbehörde einen rechtlich bindenden Entscheid trifft – dasselbe könnten Sie für Cloud- und Datenschutz-Themen tun).
  • Bringen Sie die digitale Diplomatie noch mehr ins Spiel, um nationale Interessen zu verfolgen und supranationale Allianzen zu schmieden. Dazu braucht es definierte politische Standpunkte und ein «whole-of-government» Mandat, um Ergebnisse zu erzielen (Singapur setzt schon länger auf diese Karte).

Was müssen Politikerinnen und Politiker im Jahr 2023 bei der Organisationsgestaltung beachten?

Traditionelle Führungsformen nach dem Motto «Teile und Herrsche» sind nicht mehr geeignet und viele Organisationen setzen bereits agile Arbeitsweisen ein. Diese sind jedoch auf die Softwareentwicklung beschränkt. Die weitergehende Business Agilität ist noch nicht Teil des Operating Models der Organisationen und verhindert weitere Flexibilität und Resilienz.


Dabei ist die Zeit reif für neue Wege. Ein neuer Typ unternehmerisch denkender Führungskräfte treibt in der Verwaltung die digitale Transformation voran. Wir haben einen neuen Typ Führungskraft in Schlüsselpositionen ausgemacht. Sie kommen oft aus dem Privatsektor, fördern organisationsübergreifende Zusammenarbeit und gehen auf Akteure ausserhalb des Systems zu, um Vertrauen, Expertise und Innovationen (die sogenannte "triple helix") zu gewinnen. Auch sind diese Führungskräfte mit ihren Transformationsinitiativen erfolgreicher. Möglicherweise ist es daher an der Zeit, dass sich mehr Verkaufstalente in der öffentlichen Verwaltung engagieren. Das heisst für Politikerinnen und Politiker:


  • Anreize für verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit schaffen. Eine massgeschneiderte Kombination mehrerer Ansätze ist oft am effektivsten, z.B. durch einen gemeinsamen Vorgesetzten und eine öffentliche Verpflichtung.
  • Digitale Serviceteams (nur) als Veränderungskatalysatoren nutzen. Vgl. unsere Überlegungen zur organisatorischen Komplexität. Typischerweise würden wir grössere Vorteile von einer Vereinfachung des digitalen Operating Models erwarten.

Kernbotschaften für Politikerinnen & Politiker

IT gehört inzwischen zur Politik.

IT gehört inzwischen untrennbar zur Politik. Leistungsfähige und einfluss- reiche Technologien wie Cloud, Big Data und KI werfen anspruchsvolle Fragen für Regierungen auf in Bezug auf ihre Wirtschaft, Souveränität und Innovationskraft.


Wir sehen die strategische Abstimmung zwischen Politik und IT als wesentlichen Faktor für die erfolgreiche digitale Transformation.

Ein neuer Typ un­ter­neh­me­risch denkender Führungskräfte.

Wir haben einen neuen Typ Führungskraft in Schlüsselpositionen ausgemacht. Sie kommen oft aus dem Privatsektor, fördern organisationsübergreifende Zusammenarbeit und gehen auf Akteure ausserhalb des Systems zu, um Vertrauen, Expertise und Innovationen zu gewinnen.


Auch sind sie mit ihren Transformationsinitiativen erfolgreicher. Politikerinnen und Politiker müssen sich auf "die neue Generation" einlassen.

Or­ga­ni­sa­to­ri­sche Komplexität lähmt.

Organisatorische Komplexität lähmt. Unsere Studie macht eines offen-sichtlich: Im Durchschnitt schneiden stärker zentralisierte Länder in den E-Gov-Rankings besser ab. Wir empfehlen, das digitale Operating Model öffentlicher Verwaltungen durch Zentralisierung und Schaffung gemeinsam genutzter Dienstleistungszentren zu vereinfachen.


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Generelle Herausforderungen für Politikerinnen & Politiker

Die Ansprüche an eine moderne Politikerin resp. einen modernen Politiker sind vielfältig und steigen kontinuierlich. IT und Digitalisierung sind inzwischen fester Bestandteil der Politik. Die digitale Welt lässt Politikerinnen und Politiker gar keine Wahl: Festklammern an bisherigen Prozessen und Aufgabenteilungen ist keine Option.

Früher halfen definierte und relativ starre Prozesse und Strukturen, um die Ordnungsmässigkeit und die Rechtssicherheit sicherzustellen. Heute sind Themen wie Kundenzentrierung, Effizienzsteigerung und der kulturelle Wandel in der öffentlichen Verwaltung allgegenwärtig.


Wichtig ist die Kundenzentrierung und somit ein grosses Verständnis der Bedürfnisse von Bevölkerung, Unternehmen und weiteren Ansprechgruppen, die sich durch den digitalen Wandel sehr stark gewandelt haben. Ähnliches gilt auch für die eigenen Mitarbeitenden und deren Bedürfnisse. Wie kann den Mitarbeitenden ein attraktives Tätigkeitsfeld angeboten und wie können die Mitarbeitenden auf die (digitalen) Anforderungen der Zukunft vorbereitet werden?

Ihr Experte
Dr. Marc Raum Eraneos Switzerland
Dr. Marc Raum ist Head of Industry Government bei Eraneos Switzerland und Autor der Studie "Doing Digital for Impact". Er ist Experte für Strategie, Service Design, Governance und Organisationsentwicklung.
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